Vor sicher mehr als 15 Jahren bin ich im Miniaturwunderland gewesen. Damals war es noch recht überschaubar. Und so war ich gespannt, was sich inzwischen – vor allem seit dem „Brückenschlag“ in den gegenüberliegenden Kaispeicher – so alles getan hat. Wir hatten schon einige Zeit damit geliebäugelt, einen Ausflug hierhin mit den Kindern zu unternehmen und jetzt war es endlich soweit.

Da wir relativ spät beim Buchen waren, war online kein Time-Slot mehr zum schnellen Einlass verfügbar (außer ganz früh morgens und recht spät abends. Aber es gibt mehrere kleine und größere Zusatzevents, die einen VIP-Einlass inkludieren. Und so buchten wir das 10 Minuten VR-Erlebnis und brauchten uns somit um das Anstehen keine Gedanken zu machen (wir hatten befürchtet, dass aufgrund des Hafengeburtstags der Andrang recht groß sein würde, was sich aber tatsächlich nicht bewahrheitet hattet- es waren zwar relativ viele Besucher da, aber aucb ohne Vorabbuchung wäre man dank des guten Einlass-Managements ohne größere Wartezeit hineingekommen).

Man muss kein großer Modellbau-Fan sein, um vom Miniaturwunderland verzaubert zu werden. Dass hier nicht nur die beiden Brüder, die es gegründet haben, sondern wahrscheinlich ein Großteil der inzwischen über 300 Mitarbeiter, absolute „Nerds“ (im positiven Sinne) sind, das merkt man an jeder Ecke der Ausstellung. Seien es die liebevoll arrangierten und agierenden Figuren (das Bevölkerungswachstum im Miniaturwunderland hat fast ungebremst zu inzwischen mehr als 250.000 „Einwohnern“ geführt, die einen zum Voyeur machen- kaum ein Wohnungs- oder Zugabteilfenster, wo es sich nicht lohnt zu verweilen und zu spähen, was drinnen so vor sich geht.

Der Knuffinger Flughafen ist ganz sicher nach wie vor eines der absoluten Highlights- aber auch das Rennen in Monaco, wo der Ausgang eben nicht feststeht, sondern jedes Rennen einen anderen Sieger haben kann, die Köhlbrandbrücke, der Grand Canyon, Konzerte, Patagonien oder der Hamburger Dom mit dem dampfenden Maschinarium. Überall gibt es etwas zu sehen und zu staunen.

Besonders gefallen haben mir die vielen Knöpfe, mit denen sich Teile in Bewegung setzen lassen. Eine große Freude, einen Knopf zu drücken und dann das Auge über die Anlage schweifen lassen, wo sich was tut. Das amcht definitv nicht nur Kindern Spaß.

Über die eingesetzte Glasbrücke in den neuen Teil der Anlage zu gehen, hat etwas Magisches. Vor allem sieht man „auf der anderen Seite“, dass das Miniaturwunderland noch viel vor hat in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Aber ganz sicher ist, dass ich bis zu meinem nächsten Besuch nicht wieder 15 Jahre verstreichen lasse.

Von Helge

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