Was habe ich mich auf diesen Törn gefreut. Nachdem ich letztes Jahr im März das erste Mal mit nach Kroatien „durfte“, um mit den Tolasch-Brüdern und Christian Lütten eine Woche zu segeln, war es Ehrensache, zuzusagen, als ich im Sommer in die WhatsApp-Gruppe „Blaue Jungs 2025“ eingeladen wurde und dort hieß, dass es vom 11. – 18. Oktober wieder „Leinen los“ heißen sollte.
Dank der frühen Planung war es kein Problem, einen günstige Flug zu bekommen. Für unter 200 Euro von Hamburg nach Zadar und zurück. Wenn auch mit Zwischenstopp in Frankfurt (Hinflug) bzw. München (Rückflug).
Am Freitag, den 10. Oktober ging es los. Peter hatte sich um eine Unterkunft in Zadar gekümmert, so dass wir die erste Nacht ganz in der Nähe der Marina verbringen konnten.
Ursprünglich hieße es, dass wir die Yacht erst am Nachmittag übernehmen konnten, so dass wir eigentlich davon ausgingen, dass wir erst am Sonntag lossegeln.
Allerdings hatten wir Glück, dass wir schon am Mittag an Bord konnten. Und so hieß es Vorräte bunkern und Leinen los.
Gewohnt souverän lenkte Lütten das Boot aus der engen Marina und schon bald konnten wir bei allerbestem Wetter und zumindest am ersten Tag noch ganz gutem Wind die ersten Seemeilen schon am Sonnabend hinter uns bringen.
Kaum auf dem Wasser stellte sich unmittelbar Entspannung ein, woran auch Skipper Lüttens Manöver-Anweisungen nichts ändern konnten, um das Beste aus dem Wind rauszuholen.
Ich weiß nicht ganz genau, warum mir jetzt (Bier-)trinken einfällt, aber vielleicht, weil ich auf dieser Tour meine wahre Berufung und Aufgabe gefunden habe. Als Mundschenk dafür verantwortlich zu sein, dass die Gläser der Crew nur dann leer sind, wenn der ausdrückliche Wunsch dazu besteht, ist bei dieser trinkfreudigen Besatzung keine einfache Aufgabe. Aber bis auf eine einmalige (und nicht umgesetzte) Drohung von Skipper Lütten, mich kielzuholen, wenn ich nicht sofort nachschenke und dem einen oder anderen drohenden Blick eines Tolasch-Bruders war ich der Aufgabe durchaus gewachsen.
Aber auch bei den Manövern fühlte ich mich auf dieser Tour schon deutlich fachkundiger als bei der Segeltour im letzten Jahr. Die ruhige See machte es uns allerdings auch recht einfach. Für mich (und wohl auch für die drei anderen) war das aber kein Problem. Wir hatten uns alle auf eine entspannte Woche gefreut und wurden nicht enttäuscht.
Mal legten wir in einer Marina an, mal ankerten wir. Das eine Mal konnten wir sogar ein kleines Feuerchen auf einer unbewohnten Insel machen, auf die wir mit dem Dingi übersetzten.
Das war für mich ein kleines besonderes Abenteuer, da ich mit meinen Beinen und gestörtem Gleichgewichtssinn durchaus Schwierigkeiten beim Aussteigen und Einsteigen an der steinigen Küste hatte. Ein wunderbarer Sonnenuntergang, das Feuerchen und ein Bierchen entschädigen aber schnell.
Schon beim Anlegen hatten wir den Eindruck, dass der Motor des Dingi aussetzt. Der Gedanke, dass es klug gewesen wäre, vor Verlassen der Yacht am Dingi den Füllstand des Motors zu überprüfen oder so etwas wie (selbstverständlich vorhandene) Paddel mitzunehmen, kommt uns beim Aussteigen zwar schon, aber wird für die Dauer des Aufenthalts auf der Insel kurzerhand verdrängt.
Und siehe da, es geht auch ohne. Eine am Strand gefundene Holzlatte, die Christian zum Rudern benutzt, der „Scheinwerfer“ meines Handys und die konstant Richtung Yacht ausgestreckte Hand von Skipper Lütten bringt uns drei sicher wieder zur Yacht, wo wir dem wartenden Peter ganz sicher einen ziemlich „interessanten“ Anblick bieten…


















































