Morgens um kurz vor 8 (die 7 Uhr-Fähre, auf die wir endlich mit drauf dürfen, hat auch noch Verspätung) kommen wir endlich von den Lofoten runter.
Nach gut 3,5 Stunden Fährfahrt bei anfangs durchaus ruppiger See erreichen wir Bodø und überlegen, welche Strecke wir Richtung Süden nehmen wollen. EIniges steht dort für uns eigentlich noch auf dem Programm (auch wenn wir kein festes haben). Aber wir entscheiden uns dann doch, zumindest zunächst den Kystenriksvejen (Fv 17) zu nehmen, der quasi direkt am Atlantik entlangführt. Wenn man schonb mal so hoch im Norden ist, dann sollte man hier nicht zuviel auslassen. Und – das reizt mich ehrlich gesagt natürlich auch – hier beginnt die Helgelandkysten, und es wäre gewissermaßen eine Schande, wenn ichj die auslassen würde. Also beschließen wir, zumindest bis zur Helgelandbrücke der Fv 17 zu folgen und dann erst auf die schnellere E6 im Landesinneren zu wechseln.
Die Straße bzw. die Landschaft, durch die sie sich windet, ist einfach atemberaubend schön. Und uns werden zwei Dinge sehr schnell klar: Zum Einen, dass der Weg das Zeil bleibt und es genau die richtige Entscheidung war und zum anderen, dass wir diese Panorama-Straße jederzeit (!) den Lofoten vorziehen würden. Tatsächlich bereuen wir fast ein bisschen, den Umweg über die Lofoten genommen zu haben, der uns wegen der vollen Fähren fast 24 Stunden auf Fährspuren statt in norwegischer Traumlandschaft gekostet hat.
Drei der 6 Fähren (diese allerdings gottseidank ohne Wartezeit), die Bestandteil des Kystenriksvejen sind, nehmen wir mit. Besonders beeindruckt sind wir von zwei Dingen. Zum Einen vom Blick auf den zweitgrößten Gletscher Norwegens, den Svartisen und zum anderen davon, dass wir endlich Elche sehen. Jetzt südlich des Polarkreises, wo es wieder so etwas wie Abenddämmerung gibt, entdecken wir auf einmal auf einem Feld neben der Straße eine Elchkuh mit ihrem Kalb. Als wir langsamer fahren, um trotz der schlechteren Lichtverhältnisse ein Foto zu machen, kommt links der Straße etwa 5m vom Auto entfernt ein Elchbulle aus dem Unterholz und wechselt die Straßenseite. Wir sind so überrrascht und aufgeregt, dass wir ihn nur noch von weitem mit einem verwackelten ujnd dunklen Video einfangen können. Nur ein Feld weiter stehen sogar vier Elche (allerdings auch weiter weg), die sich durch nichts stören lassen. Ich kann soigar anhalkten und mich ihnen etwas nähern, bevor sie sich umdrehen und gemächlich im Wald verschwinden. So haben wir über 4600km Fahrtstrecke keinen einzigen Elch und dann auf diesen 500m ein halbes Dutzend und eine Jungtier gesehen. Wahnsinn.
Wir fahren noch bis zur Helgelandbrücke, die nachts zur Zeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist und schlagen unser Nachtlager auf dem nahegelegenen Parkplatz auf.
Ein wirklich aufregender und schölner Tag…
























