Nach dem Frühstück fahren wir ins Mudeum in Alta. Im ausgedehnten Außenbereich finden sich zahlreiche Felsenritzereien, die 1985 ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Teilweise sind sie mit roter Farbe nachgemalt worden, um sie besser zu erkennen, aber man geht inzwischen dazu über, die Farbe größtenteils wieder zu entfernen, damit die Authentizität gewahrt bleibt. Die nicht eingefärbten Szenen sind je nach Lichteinfall mal besser und mal schlechter zu erkennen, aber dank eines ausführlichen Guides machen diese Szenen fast mehr Spaß, denn es ist ein bisschen wie ein Bilkderrätsel. Dargestellt werden Menschen beim Jagen (von Rentieren- auch hier verfolgen sie uns also noch in gewisser Weise), beim Fischen und in anderen Situationen. Wirklich spannend und auch mit Rollstuhl – im Gegensatz zum Nordkap – alles gut erreichbar, auch wenn wir es bei der kleineren Runde belassen und uns im Anschluss im Museumsgebäude, das ebenfalls interessante Ausstellungen zeigt, mit Kaffee und Kuchen stärken.

Danach geht es wie geplant weiter Richtung Tromsø. Die Strecke führt durch zahlreiche Tunnel immer tiefer in die norwegische Berglandschaft. Auch wenn es zahlreiche Tiunnel gibt, führt der Großteil der E6, auf der wir heute bis auf eine Ausnahme ausschließlich fahren, immer zwischen Bergen und Wasser entlang. Eine wirklich wunderschöne Strecke. Einen kleinen Schlenker in die Berge machen wir, um den Wasserfall Navitfossen, der gut von der Straße einsehbar ist, zu besuchen. Hier ist die Strecke nicht asphaltiert und es ist schon etwas abenteuerlich, die 7km Schlagloch-meidend und Stoßdämpfer-schonend zu meistern, aber es gelingt uns letzlich und der Blick von oben auf den Wasserfall entschädigt für die Strecke.

Zurück auf der E6 „überfahren“ wir noch einen Tunnel, um den Aussichtspunkt Kvænangsfjellet mitzunmehmen, was sich auch als sehr lohnend erweist. Hier gibt – wie im weiteren Streckenverlauf auch – schneebedeckte neben begrünten Bergen zu sehen und die Aussicht aufs Wasser und der Blick in die Wolken (ja, heute ist es tatsächlich etwas bewölkt und deutlich kühler, auch wenn es gottseidank trocken bleibt) bieten eine. schönen Foto-Spot nach dem anderen.

Nach dem Abendessen auf einem kleinen Rastplatz steuern wir mehr aus Zufall etwa 100km vor Tromsø einen großen Rastplatz an, auf dem bereits sehr viele Campingwagen stehen, der aber dennoch sehr ruhig, mit guter Infrastruktur (es gibt offnsichtlich tagsüber sogar Kaffee zu kaufen 🙂 ) und direkt am Wasser gelegen ist. Wir entscheiden uns also, unser Nachtlager hier aufzuschlagen und morgen vormittag den Rest der Strecke nach Tromsø zurückzulegen, um tagsüber etwas von der Stadt mitzubekommen, bevor es dann weiter nach Süden geht.

Von Helge

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