Nach einer sehr erholsamen Nacht machen wir uns auf den Weg in die Gamla Stan, die Stokholmer Altstadt. Ziemlich auf dem direkten Weg spazieren wir zunächst zum Königlichen Schloss, da wir die Wachablösung sehen wollen. Als da eine Dreiviertelstunde vor Start noch wirklich gar nichts los ist, entscheiden wir uns für ein frühes Mittagessen. Es gibt Rentier, was ich noch nie zuvor gegessen habe und geschmacklich zwischen Rind- und Wildschweinfleisch liegtr.
Gesättigt kehren wir zum Vorplatz des Schlosses zurück und finden eine völlig andere Situation vor. Dichtgedrängt steht alles voller Menschen und ein paar Soldaten machen den Anwesenden unmissverständlich klar, dass im Außenhof kein Platz mehr zu bekommen ist und weisen uns einen Platz entlang der Route zu, wo der Ausmarsch dann stattfindet. Nun ja, zu hören ist die Wachablösung bzw. das damit verbundene Konzert auch hier sehr gut, aber wenn wir das geahnt hätten, dann hätte das Rentier noch etwas länger abhängen können.
Danach lassen wir uns durch die Altstadt treiben, gehen in den einen oder anderen unvermeidlichen Souvenirladen, probieren (leckeres) Lakritz-Softeis und besuchen mehrere Cafes. Das Wetter meint es sehr gut mit uns und wir genießen unsere Bummelei in Stockholm.
EIn Tag Stockholm ist sicher zu wenig, gerade wenn man – wie wir – die Stadt nicht kennt. So einiges hätten wir hier gerne noch mitgenommen- das Vasa-Museum natürlich, aber auch eine Bootsfahrt durch die Schären hätte uns gut gefallen.
Lustigerweise wäre es hier in Stockholm beinahe zu einer weiteren unverhofften Begegnung gekommen. Beide Schwestern von Kristin sind heute mit dem Kreuzfahrtschiff (genauer mit den Kreuzfahrtschiffen, denn sie machen nicht dieselbe Kreuzfahrt) in der Stadt. Wir treffen uns allerdings nicht, lassen uns aber von Claudia per WhatsApp berichten, dass sie uns beide vom HopOn-HopOff-Bus aus beim „Erklimmen“ des Schlossbergs gesehen hat.
Wir entscheiden uns, dass wir auf jeden Fall noch ein paar U-Bahn-Stationen besuchen wollen, die hier in Stockholm eine gigantische Kunstgalerie bilden. Jede Station ist künstlerisch anders gestaltet, und es macht Spaß, mit der Bahn von Station zu Station zu fahren, auszusteigen, sich alles genau anzuschauen und mit der nächsten Bahn weiterzufahren. Wie (fast) alles in Schweden ist das Tagesticket mit 18 Euro auch kein Schnäppchen- aber das Geld ist gut angelegt, denn es lohnt sich auf jeden Fall.
Einen kleinen Schockmoment gibt es noch, als ich den Bulli aus der Parkgarage holen will. Was eigentlich superbequem ist, erweist sich jetzt fast als fatal. Der Parkvorgang kann ganz einfach digital mit easyPark (oder anderen Apps) bezahlt werden, allerdings kommt man ohne Code aus der App nicht ins Parkhaus- und mein Handy ist leer…
Gottseidank kann ich mit hineinschlüpfen, als ein Auto ins Parkhaus fährt und nach einigen Minuten an der Stromversorgung in meinem Bulli habe ich dann auch die digitale Ausfahrtsberechtigung wieder parat.
Wir entschließen uns, dass wir noch eine gute Strecke Richtung Norden fahren wollen, bevor wir das Nachtquartier aufschlagen. An einer Raststätte machen wir uns was zu essen und bereiten den Bulli schon mal für die Nach vor, bevor wir weiterfahren.














