Mit dem Bulli zum Nordkap- diesen „klassischen“ Wunsch hatte ich eigentlich schon als kleiner Junge (wie wahrscheinlich viele). Und da dieses Jahr ein Bulli vor der Tür stand und auch zeitlich alles passte, ist eben 2025 das Jahr, wo dieser Wunsch in Erfüllung geht.

Ursprünglich wollten Kristin und ich mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki übersetzen, da es von dort aus „nur noch“ 1500km bis zum Nordkap sind. Allerdings haben wir uns zugunsten von Stockholm dazu entschieden, stattdessen mit der Fähre nach Malmö zu fahren und über Göteborg und die schwedische Hauptstadt Richtung Nordkap zu reisen.

Nach einem Großeinkauf ging es nach Hamburg, um Kristin abzuholen.
Die nächtliche Abfahrt der Fähre um 3 Uhr erwies sich doch als unerwartet große Herausforderung. Check-In ab Mitternacht hieß eben nicht, dass man kurz nach 0 Uhr in der Kabine liegt, sondern dass es ab Mitternacht erlaubt war, fast 3 Stunden in der Schlange vor der Fähre auf „Einlass“ zu warten.

Dafür ging das Verlassen des Autodecks und das Aufsuchen der Kabine recht zügig und problemlos vonstatten. DIe etwa 8 stündige Überfahrt war ruhig und man konnte erstaunlich gut – und lange – schlafen (was wir einem Frühstück an Bord vorgezogen haben).
Kurz vor dem Anlegen der Fähre gingen wir noch einmal kurz aufs Sonnendeck, genossen einen sehr guten und mit 2,50 € erstaunlich günstigen Filterkaffee und den Ausblick auf Kopenhagen, die Brücke und das Wasser, bevor wir Fähre und Malmö Richtung Göteborg verließen.

Die Fahrt nach Göteborg war recht unspektakulär, da wir eigentlich fast die ganze Zeit auf der Autobahn gefahren sind. Dass wir an einer Stelle eine Ausnahme machten, um die schöne Küstenroute zu fahren, erwies sich als echter Glücksfall. Denn als Antwort auf eine WhatsApp-Status-Meldung kam die Nachricht von Christian, dass er gerade mit seiner Frau mit dem Rad gemütlich Richtung Malmö radelt. EIn Standortvergleich brachte zutage, dass wir tatsächlich nur 17km voneinander entfernt sind und uns sogar aufeinander zubewegen. Also trafen wir uns kurzerhand auf einen kurzen Plausch und ein kühles Bierchen aus unserer Kühlbox. Da müssen wir also erstmal nach Schweden reisen, um uns hier über den Weg zu laufen, was für ein Zufall.

Abends in Göteborg machen wir einen kurzen Spaziergang und gehen authentisch schwedisch essen- es gibt Köttbullar, die uns klarmachen, dass es eine Frechheit ist, dass IKEA sich erdreistet, etwas unter dem gleichen Namen zu verkaufen. Einfach nur lecker.

Da es schon spät ist, machen wir nur noch einen sehr kleinen Hopser Richtung Stockholm und finden etwa 20km hinter Göteborg einen sehr ruhigen Stellplatz in einem kleinen Wäldchen an einem See.

Nach dem ersten – noch etwas mühsamen, aber letztlich erfolgreichen Umbau des Multivan in den Nachtmodus beenden wir den ersten Tag unserer Reise, die schon am ersten Tag eine Menge neuer Eindrücke brachte.

Von Helge

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