Junge, Junge, was die Zeit vergeht. Wohl bei kaum einer anderen Gelegenheit wird einem das bewusster als bei einem Jahgangstreffen- auf jeden Fall, wenn es sich wie bei mir um das „30+1“ Treffen handelt, also ein Treffen 31 Jahre nach dem Abitur.

Ich habe 1993 an der Hermann-Tast-Schule in Husum mein Abitur gemcht- und genau da startete auch unser Jahrgangstreffen. Wie der „Zufall“ es so will, ist „natürlich“ eine ehemalige Schulkollegin dort inwzischen Bestandteil des Kollegiums und so öffnen sich die Tore unserer ehemaligen „Penne“ und wir bekommen erstmal eine ausführliche Führung durch die Räumlicheiten, bevor wir uns in unserem PZ (Pädagogischen Zentrum) bei Kaffee und Kuchen zusammensetzen und schnell ins Reden kommen und uns über die damalige Schulzeit austauschen.

Besonders hervorzuheben und eine Sache, die ich aus diesem Tag auf jeden Fall mitgenommen habe: Es ist der schiere Wahnisnn, dass man selbst mit Leuten, mit denen man während der Schulzeit so eher wenig bis nichts zu tun hatte, aus dem Stand eine derartige Vertrauensbasis hatte, wie man sie mit Bekanntchaften die man erst später schloss, selten entwickeln konnte.

Ich habe mir viel überlegt, womit das zusammenhängen könnte- inzwischen glaube ich, dass ich der Sache ein Stück weit auf der Spur bin. Es sind einfach die prägendsten Jahre, die man in der einen oder anderen Art und Weise miteinander verbracht hat. Das schweiß auf eine Art und Weise zusammen, über die mn sich vorher kaum Gedanken gemacht hat. Ein Kind derselben Zeit zu sein, beschreibt es nur unzureichend- es ist mehr die Summe der gleichen Erfahrungen aus unterschiedlichen Blickwinkenln. Und dass sich dieser Blickwinkel mit den Jahren verschiebt, dass man vieleicht mehr Empathie entwickelt, für die Mitstreiter aus der derselben zeit nund im selben Umfeld, das hat mich tief bewegt.

Nach der Kaffeetafel in der Schule sind wir am Husumer Hafen bei Tante Jennys Essen gewesen und ein sehr harter Kern ist danach noch zur Blockhütte in die Husumer Neustadt gegangen- eine Kneipe, an die ich aus meiner Zivi-Zeit nur die allerbesten Erinnerungen habe (die ich aber aus Gründen und aus Rücksichtnahme vor anderen und mir selbst hier nicht alle zum Besten gebe). Als wir dort (wir waren inzwischen noch zu fünft) gegen halb sechs Uhr morgens „rausgeflogen“ sind, haben wir diesen wundervollen Tag mit einer Flasche Rotwein (die wir noch abgestaubt haben) am Husumer Hafen ausklingen lassen, bevor ich – danke, Sanne! – nur bis zum Dockkoog laufen musste, um bis zum nächsten Mittag noch eine Mütze Schlaf zu bekommen.

So oder so- wir – mehr oder weniger alle um und bei 50 Jahre alt – wir haben es allen gezeigt, dass wir es „noch drauf haben“ und es war ein wunderschönes Erlebnis für alle, dei dabei waren.

Danke, dass ich mich danach so fühle, wie ich es tue- ihr seid die Besten!

Von Helge

Schreibe einen Kommentar