4 Wochen Japan. Wie lang das klingt, bevor man die Reise antritt. Und wie kurz es scheint, wenn man dann tatsächlich wieder abreist.

Nun ist er also gekommen- unser wirklich letzter Tag in Japan. Die Koffer, die wir gestern ja nicht im Flughafen unterbringen konnten, dürfen wir ksotenfrei bis zum Nachmittag im Hotel zur Aufbewahrung lassen, so dass wir die letzten Stunden ohne Gepäck unterwegs sein können. Wir besuchen noch einmal Sugamo, wie am Anfang der Reise und es überkommt uns schon so etwas wie Abschiedsschmerz, als uns klar wird, dass alles, was wir tun, jetzt (auf jeden Fall auf nicht absehbare Zeit) das letzte Mal sein wird. Das letzte Mal in einem japanischen Restaurant in Tokio zu Mittag essen, das letzte Mal „ありがとうございます“ hören, wenn wir an der Kasse bezahlen, das letzte Mal durch kleine Gassen in dieser großen Stadt gehen.

Um 17 Uhr holen wir unsere Koffer ab und machen uns auf den Weg in Richtung Flughafen. Während wir über Haneda angereist sind, geht der Rückflug vom etwa 50km außerhalb gelegenen Narita Airport. Wir fahren nicht mit dem Skyliner, sondern mit der lokalen Linie (die auch nicht wesentlich langsamer, aber bedeutend günstiger ist) und sind nach guten zwei Stunden Fahrt am Airport. Beim Aufgeben des Gepäcks erleben wir dann doch noch eine kleine Überraschung. Wir hatten gestern am Aiprot extra noch einmal unsere Koffer gewogen und noch etwas eingekauft, weil wir – zumindest laut öffentlicher Kofferwaage dort – noch 5kg unterhalb unserer Freigrenze lagen un d stellen bei der Gepäckaufgabe jetzt fest, dass wir tatsächlich 4kg drüber liegen. Naja, auspacken und dort lassen ist keine Option und die 100 Euro Zusatzgebühren nehmen wir in Kauf- dank der zahlreichen kostenlosen Übernachtungen im Campervan tut es dem Reisebudget am Ende des Tages auch nicht wirklich weh.

Von Narita nach Dubai fliegen wir mit einem A380 und in Dubai haben wir fast 5 Stunden Aufenthalt. Diese überrbücken wir aber recht angenehm in der Merhaba Lounge von Emirates (meinem Dragonpass für die Nutzung von Airport Lounges sei Dank) und starten dann morgens um kurz von 9 Ortszeit nach Hamburg. Für diese letzte Teuklstrecke hatten wir uns wie schon auf dem Hinflug eine Zweierreihe gegen Aufpreis gebucht, wurden aber fälschlicherweise auf andere Plätze eingecheckt. Letztlich zum Glück für uns, denn angesprochen auf diesen Fehler bekommen wir einen Platz mit Extra-Beinfreiheit, der sogar deutlich mehr Aufpreis gekostet hätte (150 Euro statt 45 Euro). Super, damit haben wir das Übergepäck sozusagen direkt wieder raus.

Am Hamburger Flughafen heißt es erstmal unerwartet langes Warten. Da der Elbtunnel (wie konnte ich das nur die letzten vier Wochen so verdrängen) natürlich mal wieder mit jeder Menge Stau aufwartete, kommt mein Bruder nicht nur erst eine Stunde nach unserer Landung, sondern wir brauchen dann auch noch gute 2 Stunden für den Rückweg nach Buxtehude. Somit kommen wir für die Rückreise von dem Moment des Verlassens des Hotels in Tokio bis zum Tragen der Koffer durch die eigene Haustür auf insgesamt 31 Stunden Reisedauer. Puh!

Jetzt heißt es erstmal Sachen auspacken und in den nächsten Tagen Bilder sortieren und diese Reise sacken lassen. Was ich sicher machen werde, ist in den nächsten Tagen noch einmal Fazit zu ziehen, was ich anders und was ich genauso wieder machen würde, wenn die nächste große Reise ansteht- denn dass es weitere solcher Reisen geben soll, steht für mich außer Frage. Dieses Fazit kann ich direkt ziehen.

Von Helge

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