Darauf habe ich mich schon lange vor der Reise besonders gefreut. Als begeisteter Raddfahrer habe ich bei den Recherchen vor unserer Reise vom Shimanami Kaido Cycle gelesen habe, einem Radweg, der die Präfektur Hiroshima auf der Insel Honshu mit der Präfektur Ehime auf der Insel Shikoku verbindet. Über 6 Inseln in der Seto See führt die etwa 70km lange Route. Eine der Besonderheiten sind dabei die Brücken. Es handelt sich um Brücken, die für den Highway, der Shinkoku und Honshu verbindet, errichtet wurden. Hier wurden dann im Nachhinein Fahrradstreifen und Auffahrten für Radfahrer geschaffen. Diese Kombination aus moderner Brückenarchitektur und immer wieder wechselnde Blicke auf die vielen kleinen und großen Inseln machen diese Tour (übrigesn die einzige auf der Welt, die direkt über einen Seeweg führt). zu etwas ganz besonderen.
Da wir uns nicht so recht entscheiden konnten, ob wir die Tour jetzt von Onomichi nach Imabari oder umgekeht fahren, entscheiden wir uns, es einfach in beide Richtungen zu machen. In Imabari quasi direkt neben der Brücke hatten wir für die Nacht davor ja einen super Stellplatz gefunden und suchen die Station zum Verleih der Fahrräder. Erfreut stellen wir fest, dass sie tatsächlich keine 1000m von unserem Stellplatz entfernt ist. Dort auf dem Parkplatz kann man bereuhigt auch für mehrere Tag, wenn es einen solange auf die Inseln zieht, stehenlassen. Der Verleih ist bestens organisiert. Nach der Auswahl normaes Fahrrad, Pedelec oder E-Bike (sogar ein Tandem häte man mieten können), bekommen wir eine Karte und einen „Laufzettel“, auf dem u.a eine Telefonnummer steht. Es gehört nämlich mit zum Service, dass man bei einer Panne unterwegs anrufen kann und man dann dort, wo man gerade stehengeblieben ist, ein komplettes Ersatzrad gebracht bekommt. Zudem sind auf der Karte Fähr- und Buslinien eingezeichnet, falls man abkürzen muss oder will. Man kann die Fahrräder an mehreren Stationen, und nicht nur am Anfangs- oder Endpunkt ausleihen oder abgeben- also derart gut organisiert, dass wirklich keine Fragen offen bleiben.
Wir enscheiden uns für Fahrräder mit Hilfmotor, damit wir die doch recht guten Steigungen (so 5% über 2km bei den Brücken) entspannt fahren können, ohne uns komplett auf einen Motor zu verlassen.
Gleich bei der Auffahrt zur ersten Brücke merken wir, dass das für uns genau die richtige Entscheidung war. Es macht Spaß, sich die künstlich angelegten Serpentinen (die mich stark an einige sehr dreidimensionalen Straßenführungen in Tokio und Kyoto erinnern) „hochzuschrauben“ und auf der Brüce setzt für mich ein Glücksgefühl ein, das ähnlich stark wie bei der Wanderung st, die ich geschafft habe. Nur diesmal nicht, weil ich gerade etwas schaffe, was ich lange nicht mehr geschafft habe (Radfahren ist nach wie vor einfach für mich), sondern weil mir gerade in diesem Moment sehr bewuss wird, was ich für ein glücklicher Mensch bin, dass ich so etwas erleben darf- mich „einfach mal“ 12.000km von zu Hause entfernt auf ein Fahrrad setzen und durc diese traumhaften Landschaften fahren.
Die 70km sind einigermaßen entspannt für uns zu bewältigen. Wobei man sagen muss, dass wir auch so einiges an Übung haben. Aber ich denke, dass auch Anfänger hier auf ihre Kosten kommen. Wie gesagt, man kann abkürzen oder man übernachtet auf einer de Inseln und maht eine Mehragestour daraus.
Wir reißen die 70km an einem Tag durch- und setzen, wenn auch ungewollt – noch einen drauf. Das Hote, das wir online rausgesucht haben für die Übernachtung in Onomichi ist angeblich 130m vom Bahnhof entfernt. Das stimmt auch, es ist allerdings ein schmaler Fußweg ganz nach oben auf den „Hausberg“ von Onomichi, den man nicht bzw. schwer mit dem Rad benutzen kann. Und so fahren wir dann stattdessen gute 4km und nehmen die größte und längste Steigung der Tour zum Abschluss des ersten Tages mit.
Aber das Zimmer und der Ausblick- und auch das Frühstück am nächsten Morgen entschädigen für alles. Was soll’s- morgen beginnt der Tag mit einem gemütlichen Heruntrerrollen.
So ist es dann auch und weil wir angesichts der bevorstehenden Rückreise nach Tokio (von Imabari aus immerhin knapp 900km) abends nicht zu spät loswollen bzw. übelegen, auch mit dem Auto noch ein paar Kilometer zu machen, damit es morgen enspannter ist, nicgt in Zeitdruck geraen wollen, kürzen wir ein gutes Drittel der Srecke unf fahre von Onomichi aus mit der Fähre aus nach Setoda.
Die restlichen 40km auf dem Rückweg sind in anderer Richtung ebenso schön und so landen wir gegen 17 Uhr bei der Verleihstation und gehen nach Abgabe von Helm und Rad etwas breitbeinig, aber glücklich zum Camper und machen uns auf in Richung Tokio. Ob die Breitbeinigkeit darauf zurückzuführen ist, dass der Akku für die letzte Serpentine der Tour dann bei mir doch nicht gereicht hat?











































