Auch nur in der Nähe von Nara zu sein, ohne in den Park zu gehen, um die dort frei herumlaufenden Sika-Hirsche anzuschauen, ist wohl kaum möglich. Und auch uns zieht es natürlich in den Park, der nur 20 Minuten Fußweg von unserem Hotel entfernt liegt. Bei (noch) bestem Wetter kommen wir in den Park und werden wie die anderen Parkbesucher auch von den Hirschen begrüßt. Wir kaufen uns etwas Futter für die Tiere und erfreuen uns daran, wie die – vor allem die älteren – Hirsche es einem gleichtun, wenn man sich vor ihnen verbeugt, um dann dfas Futter zu bekommen. Wir hatten im, Vorfeld einiges davon gelesen, dass es nicht so ganz ohne ist und nicht ganz ungefährlich sowohl für die Tiere als auch für die Menschen- denn egal, wie sehr die Hirsche sich den Park mit den Menschen teilen- „streng“ genommen, sind es immer noch Wildtiere und deshalb sollte man auch durchaus darauf achten, ob sie die Annäherung auch wünschen- und wenn die Tiere zu „zutraulich“ werden, die leeren Handflächen zeigen und sich entfernen. Aber man kann es drehen und wenden wie man will, man kann es gutheißen oder verdammen- niedlich und eine Sehenswürdigkeit für sich ist es allemal.
Apropos Sehenswürdigkeit. Für mich die größere Sehenswürdigkeit hier ist auf jeden Fall der buddhistische Todaiji-Tempel- das größte rein aus Holz hergestellte Bauwerk der Welt, das in der großen Halle zudem die weltgrößte bronzene Buddha-Statue beherbergt. Es ist schon sehr imposant, dieses Gebäude zu betreten und diese riesige Statue zu betrachten.
Am Abend entscheiden wir uns dafür, ins nahegelegene Osaka zu fahren, um – wieder einmal – eine japanische Großstadt abends von weit oben zu sehen. Das Umeda Sky Building ist aber nicht nur wegen der Höhe und dem damit verbundenen Ausblick ein lohnendes Ziel, sondern architektonisch ein Meisterwerk und zudem oben mit einem Star-/Skywalk versehen, der einen 360°-Rundumblick unter freiem Himmel ohne störende Scheiben ermöglicht. EInfach grandios und alleine deshalb schon besser (bzw. anders) als die anderen Ausblicke, die wir in Tokio und Kyoto bisher genießen konnten: 150m unter freiem Himmel an der frischen Luft fühlen sich eben doch ganz anders an als 350 bzw. 450m hinter Glas wie auf dem Tokio Skytree.
Nach diesem ereignisreichen Tag erreichen wir das Hotel relativ spät und fallen zufrieden ins Bett.

























